Gyula Andrássy war ein ungarischer Politiker und Diplomat, der von 1867 bis 1871 als erster Ministerpräsident von Ungarn fungierte. Er gilt als einer der wichtigsten politischen Gestalten des Ungarischen Ausgleichs, der die staatsrechtliche Gleichberechtigung zwischen Ungarn und Österreich etablierte.
Andrássy wurde am 8. März 1823 in Ödenburg (heute Sopron, Ungarn) geboren und stammte aus einer Adelsfamilie. Er wurde in Jura ausgebildet und diente zunächst in der ungarischen Armee sowie später in der Diplomatie.
Während seiner Amtszeit als Ministerpräsident spielte Andrássy eine entscheidende Rolle bei der Ausarbeitung des Ausgleichs mit Österreich, der die österreichisch-ungarische Doppelmonarchie schuf. Als diplomatischer Botschafter setzte er sich auch für die ungarischen Interessen im Ausland ein.
Andrássy unterstützte auch die Modernisierung und Industrialisierung Ungarns. Er förderte den Bau von Eisenbahnen und setzte sich für die Verbesserung der Bildung und des Rechtssystems ein.
Nach seiner Amtszeit als Ministerpräsident wurde Andrássy im Jahr 1871 zum ungarischen Außenminister ernannt und spielte eine wichtige Rolle in der europäischen Diplomatie. Unter seiner Leitung nahm Ungarn 1872 an der Gründung des Dreikaiserbund teil, einer Allianz zwischen Deutschland, Österreich-Ungarn und Russland.
Gyula Andrássy starb am 18. Februar 1890 in Volosca (heute Opatija, Kroatien). Er wird heute als einer der bedeutendsten ungarischen Politiker und Staatsmänner des 19. Jahrhunderts betrachtet.
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