Was ist gyula andrássy?

Gyula Andrássy

Gyula Andrássy (*3. März 1823 in Kaschau, Kaisertum Österreich; † 18. Februar 1890 in Volosca, Österreich-Ungarn) war ein ungarischer Staatsmann. Er spielte eine Schlüsselrolle in der Schaffung der Österreichisch-Ungarischen Monarchie und war von 1871 bis 1879 Außenminister Österreich-Ungarns.

  • Frühe Jahre und Revolution: Andrássy engagierte sich früh in der ungarischen Nationalbewegung und spielte eine aktive Rolle in der Ungarischen Revolution von 1848/49. Nach dem Scheitern der Revolution ging er ins Exil und wurde in Abwesenheit zum Tode verurteilt.

  • Rückkehr und politische Karriere: Nach einer Amnestie kehrte Andrássy nach Ungarn zurück und wurde zu einer führenden Figur der ungarischen Politik. Er setzte sich für einen Ausgleich mit Österreich ein, um die ungarische Autonomie innerhalb der Monarchie zu sichern.

  • Ausgleich von 1867: Andrássy spielte eine entscheidende Rolle bei den Verhandlungen zum Österreichisch-Ungarischen Ausgleich von 1867, der die Doppelmonarchie schuf. Er wurde zum ungarischen Ministerpräsidenten ernannt.

  • Außenminister: 1871 wurde Andrássy zum Außenminister Österreich-Ungarns ernannt. In dieser Position verfolgte er eine Politik der Annäherung an das Deutsche Reich und war maßgeblich am Zustandekommen des Zweibundes (Österreich-Ungarn und Deutschland) im Jahr 1879 beteiligt. Seine Außenpolitik war darauf ausgerichtet, die Interessen der Monarchie auf dem Balkan zu wahren und Russland in Schach zu halten.

  • Rücktritt: Andrássy trat 1879 als Außenminister zurück, da er mit der Besetzung Bosniens und der Herzegowina durch Österreich-Ungarn nicht einverstanden war, da diese seiner Meinung nach die Beziehungen zu Russland unnötig belastete.